Ein Erfolgsmodell zwischen Himmel und Erde

Was einst als mutiges Nischenprojekt begann, ist heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region: Der Bikepark am Geißkopf lockt seit 25 Jahren Mountainbiker aus ganz Europa an. Was macht ihn so besonders?

Für Bikepark-Betreiber Diddie Schneider liegt die Antwort auf der Hand: „Wir können uns sehr gut in die Biker hineinversetzen und bauen Strecken, die richtig Spaß machen.“ Der Erfolg gibt ihm Recht. An Spitzentagen kommen rund 1.200 Biker auf die Trails. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Als Diddie Schneider im Jahr 1999 den Grundstein für die MTB ZONE legte, wagte er etwas völlig Neues. Ein Ort mit eigens für Radfahrer gebauten Strecken und einem Lift, um die Biker schnell wieder nach oben zu bringen, war damals einzigartig. „Ich wollte eine Plattform für Biker mit passender Infrastruktur wie Bike-Verleih, Bike-Schule und Gastronomie schaffen“, beschreibt Schneider seine Grundidee. Von Beginn an sah das Konzept verschiedene Strecken und Schwierigkeitsgrade vor. „Es soll für jeden etwas dabei sein – von ganz einfach bis sehr anspruchsvoll.“ Zur Zielgruppe gehören sowohl Radl-Anfänger und Familien, die einen erlebnisreichen Tagesausflug planen, als auch Trail-Profis, die nach Adrenalin-Kicks suchen. Das Streckennetz umfasst inzwischen fast 20 verschiedene Parcours und wird fortlaufend ausgebaut. Aktuell entsteht ein weiterer Trailpark, der im Juni eröffnet werden soll. Einige der neuen Strecken sind laut Diddie Schneider barrierefrei und somit für Menschen mit Handicap, die mit Begleitung fahren, geeignet.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung ist wichtig, damit der Bikepark langfristig ein beliebtes Ziel für Bike-Fans aus ganz Europa bleibt. Neben den zahlreichen Touristen, die für Wertschöpfung in Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel sorgen, wird der Bikepark auch von Einheimischen rege genutzt, betont Schneider. Auf Anfrage bietet sein Team sogar Events für Firmen an. Dabei werden in der Regel sportliche Bestandteile mit Kultur und Genuss verbunden. Neben Fahrtechnikkursen und geführten Radtouren stehen beispielsweise ein Weißwurstseminar oder der Besuch im Bogenpark auf dem Programm. Als „absolut positiv“ bewertet Diddie Schneider, dass bald auch am Großen Arber ein Bikepark mit familienfreundlicher Ausrichtung eröffnet. Mehr Angebot ziehe insgesamt mehr Besucher für die ganze Region an. Der neue Bikepark soll das Angebot des Großen Arber als Ganzjahresberg erweitern und auch in schneearmen Wintern eine attraktive Alternative bieten. Der geplante Start des Bikeparks ist für die Sommersaison 2025 vorgesehen, in der dann insgesamt rund fünf Streckenkilometer zur Verfügung stehen werden. Zukünftige Erweiterungen des Bikeparks sind bereits in Planung.

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