„Der Zusammenhalt – das ist es, was zählt!“
Die stela Laxhuber GmbH aus Massing hat sich seit der Produktion des ersten Trockners im Jahre 1967 zu einem führenden und weltweit agierenden Industriebetrieb im Bereich des Trocknungsanlagenbaus entwickelt und etabliert. Ganz weit vorn ist das niederbayerische Unternehmen auch beim Thema Personal und Azubis.
Bei der stela Laxhuber GmbH sind im Maschinenbau etwa 230 Mitarbeiter – davon 22 Azubis – beschäftigt, im zweiten Betriebsbereich, der Stela Steuerungstechnik, sind es 44 Mitarbeiter und 7 Azubis. Größenmäßig fast ein kleines Dorf mitten in Niederbayern. „Wir verstehen uns schon auch ein bisschen als ,stela-Familie‘, weil großer Zusammenhalt herrscht“, berichten die Geschäftsführer Thomas Laxhuber und Rainer Hettwer.
stela kann auf eine langjährige Tradition und Erfahrung zurückblicken. 1922 gründete Stefan Laxhuber eine kleine Werkstatt, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Juliane Laxhuber zu einem Betrieb für die Eigenproduktion von Windbrunnen aufbauen und später noch um den Handel mit Landmaschinen erweitern konnte. Nach 50 Jahren Erfolgsgeschichte übergab der Gründer an seinen Sohn Stefan Laxhuber. Mit der Unterstützung seiner Frau Theresia Laxhuber investierte dieser wie sein Vater vor ihm viele Jahre harter Arbeit in sein Lebenswerk. Und wie sein Vater öffnete er sich neuen
Geschäftszweigen und entwickelte einen davon zum Kernprodukt, der Trocknungstechnik. Heute wird stela in der dritten Generation geführt, vertreten durch Thomas Laxhuber und Rainer Hettwer.
Das Unternehmen wächst weiter. 2016 folgte der Umzug ins neue Verwaltungs- und Produktionsgebäude. Auf über 67.000 Quadratmetern ist Platz für die über 270 Mitarbeiter. Die Auszeichnung für das Top-Unternehmen Niederbayerns durfte stela 2017, 2018 und 2024 entgegennehmen. Außerdem wurde der Betrieb 2022 mit dem Bayerischen Mittelstandspreis 2021/2022 ausgezeichnet. Im gleichen Jahr feierte stela 100-jähriges Bestehen.
Das Unternehmen bietet Branchenlösungen an für unterschiedlichste Geschäftsfelder weltweit von der Agrarwirtschaft über die Lebensmittelindustrie bis hin zur Recyclingindustrie. Um den hohen eigenen Ansprüchen und denen der Kunden gerecht zu werden, setzt das Unternehmen alles daran, gutes und geeignetes Personal zu finden und zu behalten. Sabrina Wimmer aus dem Personalbereich bestätigt dies: „Für Azubis bieten wir ein eigenes Training an mit einem externen Coach. Das Training findet an mehreren Nachmittagen statt und vermittelt verschiedene Fertigkeiten und Themen wie Disziplin, Teamarbeit, Feedback, Organisation, Probleme lösen und Qualität.“ Es wird auf die gezielte Weiterbildung aller Mitarbeiter geachtet. Für die Führungskräfte gibt es beispielsweise ebenfalls regelmäßig Seminare.
Andreas Ehgartner ist Konstrukteur und einer der Ausbilder von stela. „Was vor allem in der Ausbildung zählt, ist der Zusammenhalt untereinander. Wir machen gemeinsame Azubiprojekte, es gibt für den Berufseinstieg ,Betreuungs-Buddies‘, einen jährlichen Ausflug mit Übernachtung, wir haben Azubisprecher und vieles mehr. Zuletzt haben die Azubis in Eigenregie eine ,Mini MUF', einen Trockner, der an einem Trettraktor fahrbar ist, gebaut – von der Budgetierung über die Konstruktion bis zum fertigen Prototypen. Und es gäbe noch viel mehr zu erzählen“, sagt Ehgartner. Darüber hinaus hat der Betrieb ein Prämiensystem für Azubis erarbeitet, bietet gezielt Nachhilfe und unterstützt mit Prüfungsvorbereitungskursen bei der IHK. „Unsere Ausbilder haben sich an die neuen Begebenheiten am Arbeitsmarkt gut angepasst mit einer Ausbilderbesprechung einmal im Quartal, unterschiedlichsten Arbeitszeitmodellen und weiteren Tools“, berichten Thomas Laxhuber und Rainer Hettwer. So wundert es wenig, dass bei stela trotz der allgemein schwierigen Konjunkturlage immer noch reichlich Bewerbungen eingehen. „Was alle Azubis und Kollegen besonders schätzen, sind die offenen Türen bei der Geschäftsleitung. Egal was ist: Es gibt immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter“, sagt Ausbilder Andreas Ehgartner.
So werden Hemmschwellen abgebaut und auch die jüngsten Mitarbeiter fühlen sich geschätzt und ernst genommen. „Mitarbeiterbindung ist das neue Recruiting“, ist sich die Personalverantwortliche Sabrina Wimmer sicher. Um gute neue Kräfte zu gewinnen, ist der Betrieb hoch aktiv in den klassischen und sozialen Medien. Videos, Berufsinfo-Tag oder das Verteilen der Benefits-Flyer sind nur einige von vielen Maßnahmen. stela engagiert sich auch im IHK-Projekt der AusbildungsScouts und entsendet junge Leute an die Schulen. „So können sich die künftigen Fachkräfte ohne Scheu an Gleichaltrige wenden und gezielt zu den Berufen nachfragen. Auf Messeständen vertreten bei uns ebenfalls die Azubis das Unternehmen und reden direkt mit interessierten Schülern über die zahlreichen Möglichkeiten in unserem Haus“, sagt Thomas Laxhuber. Dass vom Azubi bis zur Geschäftsleitung immer alle an einem Strang ziehen, ist den Verantwortlichen extrem wichtig. Wie in einem kleinen Dorf eben.